Stellwandaktion soll auf angemessene Geschwindigkeit im Straßenverkehr hinweisen
Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der maßgeblichen Unfallursachen im Straßenverkehr. Besonders Landstraßen, an deren Straßenrändern viele Bäume stehen, sind Unfallschwerpunkte. Baumunfälle gelten in Niedersachsen als häufige Todesursache. Die Unfallpräventionskampagne „Mein Tempo…Mein Leben“ soll hier für mehr Sicherheit sorgen.
An der Landesstraße 135 zwischen Wittstedt und Hahnenknoop wurden kürzlich Plakate im Rahmen dieser Aktion aufgestellt. Bereits seit mehr als zehn Jahren warben an dieser Stelle Warnschilder um mehr Sicherheit für Motorradfahrer. Auf Initiative der Polizeiinspektion Cuxhaven hatte sich der Präventionsrat Loxstedt mit der damaligen Samtgemeinde Hagen zur Finanzierung dieser Aktion zusammengeschlossen. Bei der neuen Kampagne handelt es sich ebenfalls um eine Kooperation. „Grundsätzlich ist es immer gut, wenn Schilder und Maßnahmen dazu führen, dass wir über Geschwindigkeit nachdenken“, sagt Hagens Bürgermeister Andreas Wittenberg (parteilos). Wenn sich dadurch die Unfallopfer reduzierten, sei viel gewonnen. Als zuständiger Straßenbaulastträger unterstütze man Maßnahmen, die zur Vermeidung von Unfällen führen, gerne, so Friederike Wöbse, Geschäftsbereichsleiterin der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) im Geschäftsbereich Stade. Und Norbert Teute vom Polizeikommissariat Schiffdorf ist überzeugt: „Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass Geschwindigkeitsüberschreitung immer wieder schwere Folgen haben kann.“ Die vom Niedersächsischen Innenministerium und dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit der Landesverkehrswacht Niedersachsen aufgelegte Initiative ist für Loxstedts Bürgermeister Detlef Wellbrock (parteilos), der auch Sprecher des Loxstedter Präventionsrats ist, eine Herzensangelegenheit: „Kreuze und Gedenksteine an den Straßenrändern machen auf traurige Art und Weise darauf aufmerksam, welche Folgen Unachtsamkeit und nicht angepasste Geschwindigkeit haben können“, sagt er. Man müsse regelmäßig auf diese Gefahren aufmerksam machen, um solche schlimmen Unfälle zu verhindern. Dabei brauche man Ausdauer, meint auch Leo Mahler, Geschäftsführer des Loxstedter Präventionsrats: „Die Wirksamkeit einer solchen Präventionskampagne ist natürlich kaum messbar, aber schon ein verhinderter Unfall ist ein wichtiger Erfolg unserer Arbeit.“ Das bekräftigt Ulrike Meinhardt, Koordinatorin des Präventionsrat: „Beharrlichkeit ist ein wichtiger Faktor der Präventionsarbeit in allen Bereichen“, sagt sie. Und so sei die Initiative der Ministerien und der Verkehrswacht auch langfristig angelegt.